Forschungsstudien
Studie „Identifikation, Bewertung und Bekämpfung von systemischen Risiken im Kontext des Digital Services Act“
Auftragnehmer: Institute for Strategic Dialogue Germany gGmbH
Bearbeitungszeitraum: Oktober 2024 bis Januar 2025
Die Studie entwickelt zunächst einen eigenen Bewertungsrahmen für systemische Risiken, bei dem deren Ursachen im Mittelpunkt stehen. Demnach können nutzungsbezogene, inhaltsbezogene und verhaltensbezogene Risiken unterschieden werden. Dieser Ansatz unterscheidet sich von bislang bestehenden Ansätzen, welche eher auf die Symptome der Risiken bezogen sind. Weiterhin werden Indikatoren zur Risikobewertung sowie Risikominderungsmaßnahmen aufgeführt. Neben einem Entwicklungsansatz für ein Risikofrühwarnsystem widmet sich die Studie im Rahmen eines Fallbeispiels zudem möglichen systemischen Risiken bei Nicht-VLOPs.
Studie „Gesellschaftliche Auswirkungen systemischer Risiken“
Auftragnehmer: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft gGmbH
Bearbeitungszeitraum: Oktober 2024 bis März 2025
Die Studie untersucht die gesellschaftlichen Auswirkungen systemischer Risiken auf Online-Plattformen. Im ersten Teil der Studie wird dargestellt, wie sich systemische Risiken konkret z.B. mittels koordinierter inauthentischer Verhaltensweisen, algorithmischer Priorisierung polarisierender Inhalte, Suchmaschinenmanipulationen sowie KI-gestützter Methoden realisieren und erbreiten. Die Studie befasst sich im zweiten Teil sodann mit den Auswirkungen dieser Risiken auf gesellschaftliche Prozesse und den zivilen Diskurs und zeigt abschließend Lösungsansätze auf, systemischen Risiken bei Online-Plattformen und ihren Wechselwirkungen auf die Gesellschaft durch u.a. Medienkompetenz zu begegnen.
Studie „Gesellschaftliche Auswirkungen von digitalen Diensten mit Fokus auf Suchtgefahren“
Auftragnehmer: Deloitte; Zentrum für Psychosoziale Medizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE)
Bearbeitungszeitraum: Oktober 2024 bis März 2025
Die Studie untersucht zunächst mögliche Gefahren der Internetnutzung und suchterzeugende Mechanismen bei digitalen Diensten. Im Anschluss daran werden Ansätze zur Suchtprävention entwickelt. Die Autor:innen empfehlen, ein ganzheitliches Verständnis der Suchtgefahren digitaler Dienste anzuwenden, das unterschiedliche Einflussfaktoren berücksichtigt. Ein zentraler Aspekt der Suchtgefahren liege im Design und der algorithmischen Funktionsweise von Online-Plattformen, die auf die Maximierung der Nutzungsdauer abzielten.
Um Suchtgefahren effektiv vorzubeugen und zu behandeln, seien individuelle, regulatorische und gesellschaftliche Maßnahmen erforderlich. Ein prosoziales Design der digitalen Dienste könnte dazu beitragen, eine bewusstere Nutzung zu fördern Neben konkreten Maßnahmen wie z.B. Altersverifikation und Berichtspflichten der Anbieter sei es besonders wichtig, die Medienkompetenz im privaten Bereich und in Schulen zu stärken.
Studie: Umsetzung des Digital Services Act in Deutschland – Fokus Verbraucherschutz
Zur Vorbereitung auf die mögliche Aufgabe als DSC hat die Bundesnetzagentur im Vorfeld die Studie in Auftrag gegeben.
Die Studie analysiert, welche gängigen Nutzerbeschwerden bzw. Problemstellungen des digitalen Verbraucherschutzes in Deutschland im Hinblick auf die unterschiedlichen vom DSA erfassten digitalen Geschäftsmodelle sich ausfindig machen und kategorisieren bzw. clustern lassen und gibt einen allgemeinen Überblick über die verbraucherrechtlichen Vorgaben des DSA.
Studie: Umsetzung des Digital Services Act in Deutschland - Bestandsaufnahme der relevanten Akteure
Auftragnehmer: Possible Digital GmbH
Bearbeitungszeitraum: September 2023 bis Februar 2024
Die Studie liefert eine Bestandsaufnahme digitaler Geschäftsmodelle und ihrer Akteure mit Relevanz für Deutschland vor dem Hintergrund des DSA. In einem ersten Schritt werden hierzu die im DSA aufgeführten Kategorien digitaler Dienste strukturiert und typologisiert, wobei neun verschiedene Typen von digitalen Diensten unterschieden werden. Auf Grundlage der Typologie präsentiert die Studie Steckbriefe, die Geschäftsmodelle erläutern, welche einzelnen Typen der Typologie zugeordnet werden können. Daneben identifiziert die Studie vor dem Hintergrund des DSA relevante Anbieter digitaler Dienste in Deutschland, d.h. sowohl mit Sitz in Deutschland als auch mit Ausrichtung ihrer Dienste für User in Deutschland. Insgesamt wurden durch das Screening 4.501 relevante Anbieter identifiziert.
Positionspapier zu Altersverifikationssystemen
Im Rahmen eines vom BfDI am 16.05.2024 ausgerichteten Workshops wurde ein Positionspapier zu Altersverifikationssystemen gemeinsam von BMFSFJ, BfDI, BzKJ, BNetzA und der Landesanstalt für Medien NRW erarbeitet.
Es enthält neun grundlegende Punkte zu Altersverifikationssystemen, die die gemeinsame Position der beteiligten Behörden wiederspiegeln. Das gemeinsame Positionspapier ist im Rahmen der von der Europäischen Kommission eingerichteten Task Force ´Altersverifikation´ entstanden.